Wenn man sich auf Verhandlungen gut vorbereitet, läuft es besser. Genau deshalb gibt es in der AK Expert:innen, die laufend die wirtschaftliche Lage analysieren. Das nützt den Gewerkschaften bei den Kollektivvertragsverhandlungen und Betriebsrät:innen bei Wirtschaftsgesprächen.
Paragrafen sind fad? Mag sein, aber sie entfalten große Wirkung. Die AK schaut darauf, dass auf dem Gesetzesweg die Rechte der Beschäftigten gestärkt werden. Weil fast alle Arbeiter:innen und Angestellten Mitglied sind, kann die AK ein breites Beratungsangebot finanzieren. Das kommt allen Beschäftigten zugute, gerade auch jenen, die sich keinen Anwalt bzw. keine Anwältin leisten könnten.
Eine:r allein sitzt gegenüber dem Chef bzw. der Chefin auf dem kürzeren Ast. Beim Betriebsrat als demokratisch gewählte Vertretung der Beschäftigten ist das anders. Der Betriebsrat kann Betriebsvereinbarungen aushandeln, die für alle gelten. Das bringt Fairness und schiebt der willkürlichen Behandlung Einzelner einen Riegel vor.
Die Fakten zeigen zudem: Beschäftigte in Unternehmen mit Betriebsrat verdienen mehr als jene ohne.
Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) setzt sich für alle Beschäftigten ein: für gute Arbeitsbedingungen und gerechte Einkommen. Ein gutes Leben für alle! Das ist ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt.
Genau deshalb verstehen sich der ÖGB und seine Gewerkschaften als Kampforganisationen. Ja, die Gewerkschaften verhandeln die Kollektivverträge und damit Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie die jährliche Lohn- und Gehaltserhöhung für die Arbeiter:innen und Angestellten mit den Arbeitgeber:innen am Verhandlungstisch. Aber wenn nichts weitergeht, dann organisieren wir Protestaktionen, Betriebsversammlungen und Streiks.
Genau deshalb ist es so wichtig, Mitglied zu sein. Denn eines ist klar: Je mehr Menschen Mitglied sind, desto stärker ist die Gewerkschaft.
Österreich hat einen gut ausgebauten Sozialstaat. Arbeiter:innen und Angestellte haben im Vergleich zu anderen Ländern starke Rechte. Das ist kein Zufall, sondern geht auf die enge Zusammenarbeit der „Drei“ zurück: Betriebsrat bzw. Personalvertretung, Gewerkschaft und AK.
Alle Beschäftigten sollen wissen:
Deine Drei sind für dich da!
Willi Mernyi ist Leitender Sekretär des ÖGB und Vorsitzender des Mauthausen Komitee Österreich. Seine beruflichen Stationen: Lehre zum Starkstrommonteur und Jugendvertrauensrat bei Elin, Hochschullehrgang „Kultur und Management“, Jugendsekretär im ÖGB, Leiter des ÖGB-Referats für Organisation, Koordination, Service und seit 2019 Leitender Sekretär im ÖGB.