Mehrfache Krisen prägen den Arbeitsalltag und hinterlassen Spuren bei den Arbeitsbedingungen – gerade in besonders harten Branchen, wie dem Handel, der Pflege oder Reinigung. Zusätzlich verschärft die Klimakrise die Situation und macht ein Arbeiten oft unerträglich. Die sich zuspitzenden Probleme machen sich auch in der AK Beratung bemerkbar.
Der Beratungsbedarf steigt – die AK passt das Leistungsangebot an
Hinzu kommen neue Technologien: „Künstliche Intelligenz kann Arbeit erleichtern – aber auch die Überwachung von Beschäftigten. All diese Entwicklungen führen zu immer komplexeren Unternehmensstrukturen, öffnen aber auch die Türe zu neuen Formen der Ausbeutung. Damit werden die rechtlichen Beratungen zeitintensiver“, resümiert Ludwig Dvořák, Leiter Arbeitsrechtliche Beratung und Rechtsschutz der AK Wien. Im Jahr 2022 hat die AK Wien rund 450.000 Personen beraten. Im ersten Halbjahr 2023 haben sich die Beratungen um zehn Prozent erhöht. „Unsere Berater:innen sind immer häufiger mit komplizierten Fällen konfrontiert. Um diesen Veränderungen gerecht zu werden, baut die AK Wien 2024 ihr Beratungsangebot aus“, erklärt AK Präsidentin Renate Anderl.
Finanzielle Leistungen: AK Lohngarantiefonds
Wenn Arbeitgeber:innen Löhne und Gehälter nicht bezahlen, ist das ein großes Problem für die Betroffenen. Doch die AK unterstützt Beschäftigte, die monatelang auf ihren zustehenden Lohn warten müssen. Wenn der:die Chef:in nicht zahlt, gibt es den AK Garantiefonds, der mit einer Überbrückungshilfe von bis zu drei Monatslöhnen bzw. -gehältern einspringt.