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Union Busting: Wenn Betriebsratsarbeit verhindert wird

Der Betriebsrat ist bei Arbeitgebern nicht immer erwünscht. Das ist zwar kein neues Phänomen, doch nehmen die Versuche, Betriebsratsgründungen zu verhindern, in den vergangenen Jahren zu.

Stefan Mayer
02.12.2024

Mit „Sau-guten Jobs“, aber ohne Fleisch, wirbt die vegane Fastfood-Kette Swing Kitchen auf ihrer Homepage um neue Mitarbeiter:innen. Doch dem einen oder anderen Team­mitglied wird diese Anpreisung wohl im Halse steckenbleiben. Das heimische Unternehmen soll mehr Mitsprache durch die Belegschaft verhindern wollen, wie Medien­berichte in den Tages­zeitungen „Kurier“ und „Der Standard“ aufgezeigt haben. 


In der Bericht­erstattung wurden Vorwürfe von ehemaligen und aktuellen Mit­arbeiter:innen erhoben, dass es rund um die Betriebs­rats­gründung zu Konflikten mit der Geschäfts­führung kam – bis hin zu Kündigungen. Die Geschäfts­führung wies diese Anschuldigungen zurück.

Negativ-Trend

Der Fall gibt Anlass, sich das sogenannte „Union Busting“ genauer anzuschauen – das gezielte Be- und Verhindern von Betriebsratsarbeit. Bei Union Busting handelt es sich um die systematische Bekämpfung von Arbeitnehmer:innen-Vertretungen. Historisch gesehen hat dies eine lange Tradition, die bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts in den USA zurückreicht. 
Aber auch im Europa des 21. Jahr­hunderts ist diese Methode leider keine Seltenheit, wie eine neue Studie der Hans-Böckler-Stiftung für Deutschland zeigt: Jede fünfte Neugründung von Betriebsräten wird arbeit­geberseitig behindert. 

Österreich keine Ausnahme beim „Union Busting“

Für Österreich stellen Fach­leute ebenfalls einen negativen Trend fest. Bei einem Gründungs­vorhaben empfiehlt es sich daher von Anfang an die jeweilige Teil­gewerkschaft einzubinden. Bereits vor der ersten Handlung in Richtung Betriebsratswahl sollte man sich erkundigen und beraten lassen. In Gesprächen mit den Expert:innen der Gewerkschaft kann im Fall der Be- oder Verhinderung eines Betriebsrats das weitere Vorgehen individuell besprochen werden.



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