Dialog, Politisierung und Vernetzung
Die zentral gelegene FAKTory befindet sich im unmittelbaren Umfeld der Universität Wien und versteht sich als Raum des Austausches für die rund 90.000 Studierenden und ca. 10.000 Mitarbeiter:innen der Universität. Seit April gibt es am Standort neben dem Buchhandel auch einen Contact Hub der AK Wien, wo arbeitsrechtliche Beratung für Studierende und Universitätsbeschäftigte und ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm geboten werden. Die FAKTory trägt als dialogischer Ort der Bildung und des Wissens dazu bei, die soziale Lage der Student:innen in Wien zu verbessern und ihr politisches Bewusstsein zu schärfen. „Wir wollen in Kontakt treten und die Leute mit der Gewerkschaftsidee vertraut machen“, sagt Sinowatz.
Praktische Hilfe ist dringend gefragt
„In der FAKTory bekommt man mit, was die Probleme der Leute sind und wie sie Dinge einschätzen.“ Zwei Drittel der Studierenden arbeiten neben der Uni – fast immer unselbstständig, nicht selten in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Die Situation wird für viele Studierende immer schwieriger – die Gründe: verheerende Unterfinanzierung, zunehmend rigide Lehrpläne, hoher Leistungsdruck und nicht zuletzt die explodierenden Mieten und Energiekosten. Studierende stehen vor einer enormen Herausforderung, Studium und Beruf zu vereinbaren, wodurch der Beratungsbedarf stark angestiegen ist. Die FAKTory ist das erste Zentrum, das ein umfassendes Service für diese Zielgruppe bietet. „Die FAKTory spricht Menschen direkt am Bildungsstandort an, mit dem Ziel, sie für solidarisches Handeln zu gewinnen“, fasst Lisa Sinowatz zusammen.
Was bietet die FAKTory Betriebsrät:innen?
„Die Buchhandlung bietet ein umfassendes Sortiment und ist nach wie vor das Herzstück des Hauses“, betont Sinowatz. Mit der Spezialisierung auf den Themenbereich „Arbeit und Soziales“ ist sie erste Anlaufstelle für die Betriebsratsarbeit. „Bildung ist die Grundlage für politische Betätigung. Die Leute sollen sich auf Basis von Fakten und Wissen ein eigenes Bild davon machen, was in unserer Welt gerecht ist, und was nicht.“ Die FAKTory ist aber auch über gewerkschaftliche Bildungsangebote nutzbar. „Wenn man beispielsweise für Wienausflüge ein maßgeschneidertes Rahmenprogramm an einem zentralen Standort braucht, können sich Betriebsrät:innen gerne bei uns melden“, rät die Projektleiterin.
Wozu es die FAKTory braucht
90 Prozent der arbeitenden Student:innen sind AK-Mitglieder, viele wissen jedoch wenig bis nichts über die AK und ihre Leistungen. Der innovative Ort ermöglicht es, die AK auch unter den Jungen bekannt zu machen. Der Zielgruppe soll nähergebracht werden, dass sich die AK für ihre Anliegen und Wünsche einsetzt. „Die Generation Z soll sehen: Die AK tut was für mich. Ich bekomme hilfreiche Angebote im Zentrum.“