Jeder fünfte Lehrling bricht seine Lehre ab. Viele sind mit den digitalen Anforderungen überfordert. Obwohl Computer mittlerweile ebenso zum Handwerkszeug zählen wie Schraubenzieher, stellen einige Betriebe ihren Lehrlingen keine Geräte zur Verfügung. Das bedeutet, dass die Auszubildenden die digitalen Lerninhalte weder ausreichend wiederholen noch vertiefen können.
Über das Projekt „Digilehre“ erhalten Lehrlinge gebrauchte, voll funktionstüchtige Computer, die sie nach Abschluss der Lehre behalten dürfen. „Für die Auszubildenden ist das eine finanzielle Erleichterung“, betont Jennifer Kunis. Sie ist Betriebsratsvorsitzende für Technik im Volkstheater Wien und hat kürzlich Laptops für ihre Lehrlinge organisiert. „Ein Kollege sprach mich auf das Projekt an. Ich war sofort begeistert, habe über die Website angefragt und rasch und unkompliziert Laptops erhalten“, erzählt Kunis.
Die Geräte dürfen sowohl für berufliche als auch für private Zwecke genutzt werden. Damit können Lernende den Stoff jederzeit vertiefen und die digitalen Kompetenzen besser verinnerlichen. Außerdem erhalten sie Zugang zu betriebsinternen Informationen und digitalen Kommunikationsmitteln, wie Intranet oder MS-Teams. „So können Lehrlinge aktiv am Betriebsalltag teilhaben. Sie fühlen sich wertgeschätzt und nehmen die Lehre positiv wahr“, so Kunis.
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