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Kommentar

EU-Wahl 2024: Die Weichen stellen

Die Zukunft der Arbeit­nehmer:innen­rechte und der sozialen Gerechtig­keit in Europa liegt in unseren Händen. Ein Kommentar von Oliver Röpke.

Oliver  Röpke
14.05.2024

Die Europa­wahlen sind für Arbeit­nehmer:innen von entscheidender Bedeutung, da sie die Weichen für die nächsten fünf Jahre stellen. In den letzten Jahren konnten Arbeit­nehmer:innen wichtige Erfolge verbuchen, wie etwa die Einführung der Mindest­lohn­richtlinie. Ebenso war die Richtlinie über die Platt­formarbeit ein wichtiger Schritt in Richtung zukunfts­orientierter Arbeitspolitik. Wirtschaftliche Interessen dürfen Arbeit­nehmer:innen­rechte nicht aufwiegen. Es ist besorgnis­erregend, dass die Realitäten der Lohn­entwicklung in der EU oft genug ignoriert werden, während die Reallöhne sinken und die Gewinne steigen.



Oliver Röpke, Präsident des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA) © Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss
© Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss
Oliver Röpke, Präsident des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA)

Gerechter Übergang

Die Wettbewerbs­fähigkeit Europas muss nachhaltig und sozial sein. Eine Industrie­strategie, die den ökologischen und digitalen Wandel vorantreibt und in die Umschulung von Arbeitnehmer:innen investiert, ist unabdingbar. Ein gerechter Übergang der Arbeitswelt erfordert eine umfassende europäische Richtlinie, die auf Antizipation und Dialog basiert. Der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum und die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter sind weitere Schlüssel­aspekte einer gerechten und inklusiven Gesellschaft.

Die Zukunft der Arbeitnehmer:innenrechte und der sozialen Gerechtig­keit in Europa liegt in unseren Händen. Geh daher auch du am 9. Juni zur Wahl!


Zur Person

Oliver Röpke ist Präsident des Europäischen Wirtschafts- und Sozial­ausschusses (EWSA) und war zuvor Arbeit­nehmer:innen­präsident im EWSA sowie Leiter des ÖGB-Europabüros in Brüssel.


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