Ein Job wie jeder andere
Entgegen der verbreiteten Annahme, die Rider seien hauptsächlich studierende Fahrradfreaks, zeigen die Studienergebnisse ein anderes Bild. Lediglich ein Drittel der Befragten absolviert momentan ein Studium. Mehr als die Hälfte der Fahrradbot:innen steht momentan in keinem Ausbildungsverhältnis, arbeitet bereits mehr als zwölf Monate in der Branche und bezieht den Lohn als Haupteinnahmequelle. Ein Drittel der Rider hat einen österreichischen Pass, ein Drittel kommt aus EU-Mitgliedsländern und ein weiteres Drittel sind Drittstaatsangehörige.
"Für manche ist es ein Überbrückungsjob. Doch auch sie müssen sozial- und arbeitsrechtlich gut abgesichert sein."
Adele Siegl, Betriebsratsvorsitzende mjam
Hartes Pflaster
Einige der Rider haben schon Bekanntschaft mit dem harten Wiener Asphalt gemacht. Die Gefahren im Straßenverkehr sind tägliche Begleiterinnen der Zusteller:innen. Darüber hinaus gehören Drohungen und Beleidigungen ebenso zum Alltag. Speziell weibliche Rider sind vermehrt von sexueller Belästigung und beleidigendem Verhalten betroffen. Hier gibt es noch einigen Verhandlungsbedarf bei den Sozialpartnern, um einen adäquaten Rahmen für Sicherheits- und Gesundheitsthemen zu schaffen.