Corona, Impfungen, Klimakrise: Die Verunsicherung in der Gesellschaft wächst. Immer öfter sehen wir uns mit Falschmeldungen konfrontiert. Was tun, wenn die eigene Familie absurden Behauptungen Glauben schenkt oder die Arbeitskolleg:innen sie verbreiten, als wären es Fakten?
Ingrid Brodnig präsentiert in ihrem Buch „Einspruch!“ Strategien für das Diskutieren mit Menschen, die an Fake News glauben.
Digitalexpertin und Buchautorin Ingrid Brodnig darüber, was beim Diskutieren über kontroverse Themen zu beachten ist.
Ein Freund behauptet Absurdes. Wir antworten dann oft mit der Verneinung: „Nein, Bill Gates hat niemanden zwangssterilisiert.“ Dabei wiederholt man die falsche Aussage, selbst wenn man sie verneint. Sinnvoller ist es, das Richtige in den Vordergrund zu rücken.
Genau. Bei einer Aussage, die man öfter hört, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man sie für wahr hält. Wer fragwürdige Quellen abonniert, liest laufend dieselben Falschmeldungen. Mit der Gefahr, dass durch Wiederholung das Falsche einsickert. Weil die Wiederholung mächtig ist, sollten wir oft das Richtige ansprechen.
Nachfragen: „Woher hast du das?“ So erfährt man, wie sehr jemand von einer Vorstellung überzeugt ist und welche Quellen die Person liest. Mit respektvollem Nachfragen kann man auch die Unstimmigkeiten einer Erzählung aufzeigen. Wer fragt, lenkt oft das Gespräch.