Zwei von drei Betriebsrät:innen erklärten in der von IFES erstellten Mitbestimmungsstudie, in ihrem Team seien Beschäftigte mit Migrationshintergrund unterrepräsentiert. Wie können wir das ändern?
Seit 2006 sind Betriebsratswahlen, so wie die AK Wahl, sogenannte „Pass-egal-Wahlen“. Alle Arbeitnehmer:innen dürfen wählen und kandidieren, unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft. Doch wer schlechteren Arbeitsbedingungen ausgesetzt ist, weniger verdient und verstärkt auf unteren Hierarchieebenen rackert, hat weniger Zeit und Mut, um ins Rennen um ein Betriebsratsmandat einzusteigen.
„Du kannst das!“
Als Betriebsrat sollte man Kolleg:innen mit Migrationshintergrund aktiv dazu ermutigen, zu kandidieren. Und Hürden abbauen helfen.
Die andere Muttersprache? Wenn jemand dieselbe Sprache spricht wie viele der Beschäftigten, schafft das Vertrauen zum Betriebsrat.
Knappe zeitliche Ressourcen? Betriebsratssitzungen, die nicht an Tagesrandzeiten stattfinden, kommen auch Beschäftigten mit Kindern entgegen.
Noch kein arbeitsrechtliches Vorwissen? Dafür sind die Kurse von Gewerkschaft und Arbeiterkammer da.
Ist der Betriebsrat bunter aufgestellt, sind alle Arbeitnehmer:innen mit seiner Arbeit zufriedener. Diversität bringt allen was. Auch das ergibt die Mitbestimmungsstudie.