Wohnen ist teuer. Während etwa im frei finanzierten Sektor die Neubaumieten weiterhin davongaloppieren, kommt es im Bereich der Altbauten häufig zu einem spezifischen Problem: Das Richtwertsystem ist äußerst kompliziert und intransparent. Es bietet absichtlichen Falschberechnungen also Tür und Tor.
Die Arbeiterkammer weiß aus intensiver Beratungstätigkeit, dass viele private Vermieter:innen sich nicht an die Gesetzesgrundlagen halten. Dabei werden Zuschläge oft ohne Begründung verlangt. Und auf Nachfrage sind plumpe Zurückweisungen („Das geht Sie nichts an!“) ebenso keine Seltenheit wie absurde Argumente. Walter Rosifka, Leiter des Teams Wohnen der AK Wien, erinnert sich etwa an einen Fall, in dem ein „hervorragendes Breite-Länge-Verhältnis des Zimmers“ als Argument für einen Zuschlag ins Feld geführt wurde.