Wer im Betrieb über Technologien entscheidet, gestaltet Arbeitsbedingungen, Kommunikation und Kontrolle mit. Im betrieblichen Alltag bedeutet digitale Souveränität also, bei der Auswahl von Tools, Plattformen und KI-Anwendungen mitreden zu können und sicherzustellen, dass die Beschäftigten die Kontrolle über ihre Arbeitsprozesse behalten.
Die Arbeiterkammer hat ein Monitoring-Projekt gestartet und beobachtet laufend, wie sich neue Technologien in der Arbeitswelt entwickeln – nicht, um die Zukunft vorherzusagen, sondern um Trends sichtbar zu machen, Chancen und Risiken zu erkennen und rechtzeitig Handlungsspielräume aufzuzeigen.
Bei der digitalen Umgestaltung der Arbeitswelt müssen gerechte Löhne, faire Arbeitsbedingungen und arbeitsrechtliche Anpassungen immer mitgedacht werden. Zukunftsszenarien und Prognosen zeigen Chancen und Risiken neuer Technologien auf und geben Hinweise für wichtige Entscheidungen. So können Solidarität, Inklusion und Gleichstellung auch im digitalen Raum gefördert werden.
Digitale Souveränität ist kein Luxus, sondern eine Voraussetzung für faire Arbeit. Sie entsteht nicht von selbst, sondern muss erstritten und gestaltet werden. Betriebsräte haben die Chance, den Einsatz von Technologien so zu beeinflussen, dass Beschäftigte sich selbstständig, kritisch und verantwortungsvoll in der digitalen Welt bewegen können.
Wer den digitalen Wandel mitgestaltet, stärkt also nicht nur die Position der Beschäftigten, sondern auch die demokratische Kultur im Betrieb.