Kolumne
Draufgeschaut
Im Büro schenkt sich der Hauptdarsteller ein Glas Whisky ein, setzt sich auf seinen Platz und brütet über einem Problem. Aus Film und Fernsehen kennen wir genügend solcher Szenen. Was hier als dramaturgische Inszenierung aufblitzt, ist traurige Realität für tausende Erwerbstätige in Österreich: Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten und Drogen am Arbeitsplatz.
Rund neun Prozent aller Beschäftigten greifen auf süchtig machende Substanzen zurück, um ihre Arbeitsleistung zu erbringen. Das zieht sich quer durch alle Branchen. Ich selbst, aus der Gastronomie kommend, konnte das hautnah miterleben. Wie Kolleg:innen während einer intensiven Schicht dann auch öfter zum Bier greifen – oder zum Joint nach Ende der Arbeitszeit, um endlich „runterkommen zu können“.